Heiraten im Winter auf Schloss Proschwitz
Heiraten im Winter kann so schön sein – romantische Schlittenfahrten, eingekuschelt in einen warmen Mantel, heißer Glühwein, warmes Kaminfeuer und tolles Essen mit Freunden und Verwandten, während draußen die Schneeflocken tanzen.
Geplant war das aber nicht: Denn es war der 31. Oktober, also eigentlich Mitten im Herbst. Und so schnell wurde aus einer bunten Herbsthochzeit eine Winterhochzeit.
Inhalt zur Schneehochzeit im Herbst 2012
Heiraten im Winter?
Ich nehme euch diesmal mit auf eine kleine Zeitreise ins Jahr 2012. Ich habe damals die Hochzeit von Susann und Martin fotografiert. Es war Ende Oktober und schon seit den frühen Morgenstunden schneite es in dichten Flocken. Nur mit Mühe kamen wir zum Schloss Proschwitz, weil kein Winterdienst auf zugeschneite Straßen eingestellt war. Wir mussten kurzfristig die Wintersachen aus dem Schrank holen und die Braut wohl oder übel frieren. Zum Glück war sie super tapfer beim Brautpaarshooting.
Heiraten auf Schloss Proschwitz – Hochzeitsfotograf Meißen
Ich bin aus dem Staunen nicht herausgekommen. Meine erste Stippvisite vor all dem Trubel und der Aufregung geht immer zu den Weinbergen mit Blick nach Meißen – auch wenn ich als Hochzeitsfotograf immer wieder hierher komme, ist der Blick über Meißen etwas besonderes. Alles war dick eingeschneit – die Weinhänge und die großen Eichenfässer, die Albrechtsburg in der Ferne nur zu erahnen.
Selbst zum Brautpaarshooting haben uns die Schneeflocken begleitet. Schloss Proschwitz bietet dafür so viele Möglichkeiten mit den Weinbergen, dem schönen Park und den großzügigen Räumlichkeiten im Schloss selbst. Besonders schön fand ich den riesigen Ginkgo-Baum im Park, dessen gelben und grünen Blätter durch den Schnee leuchteten. Und das hat am Ende doch das Feeling der Herbsthochzeit gerettet.
Schneeromantik
Der erste Schnee ist jedes Jahr etwas Besonderes. Meist kommt er im Spätherbst, wenn noch ein paar Blätter auf den Bäumen sind. Die Landschaft ist weiß getüncht, da und dort gibt es noch bunte Flecken. Der Schnee hält zwar nicht lange, aber er ist neu, ganz weiß, so jungfräulich schön. Er läutet das Ende des Jahres ein, der produktiven Monate.
Ich finde das Bild sehr passend für eine Hochzeit. Schneeromantik. Die Monate oder Jahre des Sturm und Drangs sind vorbei, das Pärchen hat Vertrauen gefunden, kann sich ganz fallen lassen ohne Ängste. Die Hochzeit besiegelt dies, ist das Sinnbild für das Vertrauen zueinander und zur Ruhe finden.
Schneetage bringen immer eine Stille mit sich. Der Schnee schluckt die Geräusche, Sinneseindrücke. In uns ist so ein Kribbeln, eine kindliche Freude über die Schneeflocken, die romantisch von Himmel rieseln.
Über zehn Jahre ist diese Herbsthochzeit her
27. Oktober 2012. Das ist nun über zehn Jahre her und der Tag und die Bilder haben nichts von ihrem Zauber verloren. Zeitlos, unaufgeregt und voller Freude über das Schneegestöber.
Ich denke schon, dass sich mein Stil über so viele Jahre etwas geändert hat. Wobei sich mit mir natürlich auch der Stil für Hochzeiten (Sträuße, Brautkleider, Deko etc.) allgemein gewandelt hat. Erfahrungen sind dazu gekommen, fotografisch, planerisch und in der Kommunikation. Das Kamerasystem ist jetzt ein anderes, die Nachbearbeitung auch.
Und dennoch – ich bin mir treu geblieben.
Warum ich das so betone? Ich brauche mich nicht davor verstecken, auch ältere Bilder zu zeigen. Und das ist besonders für Hochzeitsfotos wichtig. Sie sollen nicht modern sein, sondern zeitlos. Sie sollen nicht das Gefühl auslösen: Oh Gott, was haben wir uns nur damals gedacht? Sie sollen den Tag zeigen wie er war – als Zeitzeugnis und Erinnerungsstütze.
Wenn ihr an weiteren Informationen interessiert seid, habe ich in meinen FAQ viele Punkte zusammengefasst. Vor allem hoffe ich, dass ich ein bisschen die Angst vor dem Heiraten im Winter nehmen konnte.