Get-Together in Sankt Peter-Ording
Eine der schönsten Überraschungen für die Gäste ist ein Get-Together am Tag vor der Hochzeit. Aber ob sich das lohnt, und wie man ein solches Zusammentreffen am Vorabend gestalten kann, hängt davon ab, was ihr für eine Hochzeit plant.
Ich möchte deswegen ein bisschen Licht ins Dunkel bringen:
Was ist ein Get-Together?
Ein Hochzeitsauftakt kann vielseitig gestaltet werden, aber eine Form ist das Get-Together am Vorabend der Hochzeit. Das Brautpaar trifft sich mit den Gästen, trinkt und isst etwas, stellt Verbindungen her mit Gästen, die sich nicht kennen und nutzt die Zeit schon für Gespräche. Für die ist zur Hochzeit selbst nämlich oftmals zu wenig Zeit.
Eine bekannte Form hierzulande ist der Polterabend, der ursprünglich am Abend vor der Hochzeit stattfand – mittlerweile aber (der Erholung) wegen auf ein anderes Wochenende gelegt wird.
Wie kann ich den Tag vor der Hochzeit gestalten?
Auf Sankt-Peter Ording habe ich ein wunderbares Ankommen erlebt – mit Blick auf Meer und Leuchtturm. Das frisch gemachte Bett, ein Surfer als Wandbild und eine Flasche Sekt aus der Heimat.
Das Pärchen hat den Abend genutzt, um den nächsten Tag zu planen und mit den Gästen zu quatschen und zu träumen. Noch ein Strandspaziergang in Sankt Peter-Ording – beziehungsweise eine Wanderung – bis man am Meer angekommen ist, dauert das seine 10 bis 15 Minuten. 15 Minuten blauer Himmel, salziger Wind, Füße im Sand, Möwengeschrei.
Ist das nicht der Grund, warum wir das Meer so lieben? Wir sehen nur blau und Sand. Wir hören nur Wind und Meeresrauschen. Alltag, Probleme, Zeug, Lärm rutscht alles in den Hintergrund und wir sind nur mit uns. Wir brauchen ab und an eine sensorische Auszeit.
Tobias und Anne lieben das Meer, Sankt Peter-Ording vor allem. Sie haben deswegen die Entscheidung getroffen, mit ihren besten Freunden die Reise von Radebeul an die Nordsee anzutreten, um dort zu heiraten. Am Freitag sind alle im Beach Motel angekommen und konnten den Stress der letzten Tage loslassen. Die Planung einer Hochzeit ist nicht zu unterschätzen – auf lange Sicht sieht das alles gut machbar aus, aber in der Woche vor der Hochzeit kulminiert vieles. Wenn Du aber da bist und nichts mehr ändern kannst, kehrt Ruhe ein. Somit war noch viel gemeinsame Zeit übrig – inklusive Genießen der Mondfinsternis.
Wir hatten Zeit zum Spazieren am Strand, Zeit für ein Astra im Hotelzimmer von Tobias und Anne und dann noch das gemeinsame Essen im Restaurant. Ich kannte noch nicht alle Gäste, für mich war es besonders toll, denn je näher ich allen bin und damit auch Teil des Festes, desto intimere Bilder können entstehen.
Lohnt sich der Mehraufwand?
Du hast schon herausgelesen: Der Tag vor der Hochzeit sollte entspannt gestaltet sein, wie sich Freunde eben miteinander wohlfühlen. Nicht extra organisiert, keine Spiele, kein Rahmenprogramm. Nur Miteinander. Dann gelingt die Überraschung für die Gäste, die sich an dem Abend nicht übernehmen wollen (und sogar eine lange Anfahrt hatten).
Wer sich fragt, ob ein Get-together nötig oder empfehlenswert ist: Bei einer Location, zu der sowieso alle anreisen müssen, passt es wunderbar. Gemeinsam ankommen und erkunden der neuen Umgebung ist sehr stimmig für ein Hochzeitswochenende.
Wenn ihr eure Hochzeit zu Hause feiert und auch der größte Teil der Gäste aus der Umgebung kommt, ist es ein Mehraufwand, der sich kaum lohnt.
Eine Ausnahme gibt es: Ihr habt viele Gäste, die sich nicht kennen und auf der Hochzeit selbst gibt es zu wenig Zeit alle auf eine angenehme Weise bekannt zu machen. Denn Achtung: Grüppchen in einer Rede nur vorzustellen bildet keine Gesprächsanreize. Dazu ist mehr Zeit und lockeres Miteinander nötig.
Hier geht es übrigens zur Hochzeit: Strandhochzeit